[BIH] Radio Marija erhält neue Frequenzen

Dem katholischen Sender Radio Marija wurden von der Regulierungsbehörde von Bosnien und Herzegowina neue Frequenzen zugeteilt, die das derzeitige Sendegebiet erweitern werden. Künftig wird neben den bereits seit einigen Jahren aktiven Frequenzen in Sarajevo (103.3 MHz) und Banja Luka (98.9 MHz) auch in Mostar und einigen Städten Zentralbosniens gesendet:

Mostar/Fortica 89.40 MHz

Fojnica/Selakovići 97.80 MHz

Jajce/Ćusine 101.20 MHz

Travnik/Vidoševici 103.30 MHz

Žepče/Stražbenica 105.70 MHz

Quelle: „Nove frekvencije“ (Radio Marija)

[BIH] Digitalisierung lässt auf sich warten

In Bosnien und Herzegowina sieht es derzeit nicht danach aus, dass in absehbarer Zeit mit einer DVB-T-Umstellung gerechnet werden kann. Die analogen terrestrischen Fernsehsignale sind unverändert aktiv und selbst für den einzigen Beschwerdefall – BHT1 auf Kanal 24 vom Standort Veliki Žep, der laut Beschwerde der Republik Serbien deren DVB-T-Bouquet gestört habe – wurde ein Ersatzkanal gefunden. Medienberichten zufolge sei der Sender seit Freitag, 26. Juni wieder in Betrieb.

Quelle: Bez novih zahtjeva za gašenje predajnika (teve.ba)

[BIH] Umstellung auf DVB-T zum 17.06. nicht erfolgt

Bosnien und Herzegowina hat es, wie kürzlich berichtet, nicht geschafft, zum 17.06.2015 die Umstellung des terrestrischen Fernsehens auf DVB-T zu vollziehen. Das Land hatte sich 2006 vertraglich verpflichtet, die europaweite Frist für die Abschaltung des analogen Fernsehsignals einzuhalten. Aufgrund dessen gingen bereits im Vorfeld einige Beschwerden aus dem angrenzenden Ausland ein, da mit weitreichenden Grundnetzsendern Störungen verursacht würden. Somit musste Kanal 24 des öffentlich-rechtlichen BHT1 vom Standort Veliki Žep im Osten des Landes mit 17. Juni abgeschaltet werden, da dieser laut Beschwerde der Regulierungsbehörde der Republik Serbien (RATEL) den seit einiger Zeit aktiven MUX A vom serbischen Standort Crveni Čot störe. Betroffen sind unter anderem die Gemeinden Srebrenica, Šekovići, Zvornik, Vlasenica, Bratunac, Višegrad, Bijeljina und Rudo. Durch die Abschaltung des Grundnetzsenders verloren auch 9 weitere Umsetzer in der Region ihr Ballempfangssignal und wurden daher ebenfalls abgeschaltet.

Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt BHRT hat unterdessen einen Antrag bei der EBU eingereicht, am Standort Veliki Žep vorübergehend bis zur Umstellung des Signals auf den DVB-T Standard auf dem benachbarten Kanal 25 senden zu dürfen. Dieser Kanal ist international für den Standort Majevica koordiniert und für DVB-T vorgesehen.

Quelle: Posljedice blokade procesa digitalizacije: Sinoć ugašen prvi predajnik (Klix.ba), Pressemitteilung von BHRT vom 17.06.2015

[BIH] Probleme mit dem Analog-TV-Abschaltungstermin

In Bosnien und Herzegowina gibt es, wie schon seit längerer Zeit vermutet wurde, bei der Umstellung des bisher analog ausgestrahlten terrestrischen Fernsehens auf DVB-T gröbere Probleme mit der vorgegebenen Frist. Bosnien und Herzegowina hatte sich bereits 2006 verpflichtet, bis 17. Juni 2015 sämtliche analoge Fernsehsignale abzuschalten und in diesem Zuge auch das VHF Band 3 (Kanäle 5-12), sowie auch den oberen Bereich des UHF-Bandes (Kanäle 49-69) zu räumen. Eine Nichteinhaltung dieser Frist würde gegen internationale Abkommen verstoßen.

Wie der bosnische Ableger von Al Jazeera kürzlich vermeldete, hätten die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten noch nicht einmal die erste Phase der Digitalisierung absolviert, welche die Synchronisierung ihrer Netzwerke vorsieht. In der Teilentität Föderation Bosnien und Herzegowina seien die entsprechenden Sender bereits installiert worden, in der Republika Srpska hingegen sei dies noch nicht erfolgt. Auf Anfrage von Al Jazeera erklärte die Sendeanstalt RTRS, dass die Eigentumsverhältnisse der Sender nicht geklärt seien. Auch gesetzlich sei die Digitalisierung nicht entsprechend verankert. Darauf konterte der vormalige Geschäftsführer der landesweiten Sendeanstalt BHRT, dass politische Uneinigkeiten für die Verzögerung verantwortlich seien: Die Schaffung eines gemeinsamen digitalen Systems würde durch die Republika Srpska torpediert.

Im schlimmsten Fall könnte es dazu kommen, dass das terrestrische Fernsehsignal ab dem 17. Juni komplett abgeschaltet werden muss und bis zur derzeit nicht zu erwartenden politischen Einigung keine flächendeckende Fernsehausstrahlung möglich sein wird. Dies würde, weiteren Medienberichten zufolge, gegen die bosnische Verfassung verstoßen, die der Bevölkerung ein Recht auf freien Zugang zu Information zusichert.

Wahrscheinlicher ist, dass einzelne Kanäle freigegeben werden, welche Störungen in den Nachbarländern verursachen, denn die derzeit aktiven analogen Fernsehsignale reichen weit über die Grenzen des Landes hinaus und könnten u.a. für den demnächst geplanten DAB-Betrieb in Slowenien Probleme darstellen (Kanal 10 ist derzeit aktiv mit BHT1 vom Standort Velika Gomila bei Bihać).

Quellen: BiH još nije spremna na digitalizaciju (Al Jazeera Balkans/YouTube), Digitalni mrak (Hayat TV/YouTube)

[BIH] Drukčiji Radio neu in Travnik

Im Großraum Travnik sendet seit 11.11.2013 das neue Drukčiji Radio (dt. „anderes Radio“) auf der ehemaligen Frequenz von Radiopostaja Novi Travnik (98.3 MHz, Standort Nova Bila/Gradac).

Der Sender sieht sich selbst als innovativ und anders, da man die Playlist bewusst abweichend von den anderen Stationen zusammenstellt. Es wird großteils Pop-/Rockmusik in der Landessprache gesendet.

Quelle: Drukčiji Radio